In den Shop geflogen

Ganz so einfach war es nicht, denn vor der Präsentation in meinem Dawanda-Shop hat der Gott der Produkt-Präsentation Fotos und Texte erfunden. Zunächst heisst das aufräumen und putzen, denn es braucht Platz und ein ansprechendes Umfeld. Anschliessend die Decken so präsentieren, dass das Foto Lust macht, mehr davon anzuschauen. 

Ein ganz wichtiges Accessoire dabei ist mein Kamm, denn nach dem Bügeln und Dämpfen der Fransen an meinen Decken werden bei jeder neuen Position die Fransen gekämmt. Ein bisschen wie beim Friseur, aber es lohnt sich.

Ich shoote pro Decke ungefähr 30 bis 40 Fotos, aus denen ich mir die besten auswählen kann. Gerade habe ich vier neue Decken für den Shop vorbereitet. Da heisst es Ärmel hochkrempeln und kiloweise Wolle herumwuchten bis eine schöne Komposition gefunden ist. Gut für die Muskeln. Aua.

Ich darf also stolz präsentieren:

Glory in Grey:

Diese Decke ist einfach und schön. Das Garn ist ungemein weich. Unterstützt habe ich das anschmiegsame Material durch kraus rechte Maschen, die sich hier einmal vertikal statt horizontal über die Decke ziehen. Ein wenig wie die Kettenhemden der Ritter, von denen ich in diesem Sommer so viele angeschaut habe. Glorreich eben, wie sie so in ihren Rüstungen da standen. Daher auch der Name.

Take a flower shower:

Hier ist das Muster der Namensfinder. Das schöne Sternchenmuster zaubert tausende kleine Blütensterne auf die cremefarbene Decke. Die Optik hat mich ein kleines bisschen an Brautschleier erinnert und an opulente Spitzenstickereien. Weit gefehlt, wer dabei nur an romantische Einrichtungen denkt, denn durch die regelmäßigen Musterrapport-Wiederholungen über die große Fläche entsteht eine zurückhaltende Anmutung, die ebenso gut in eine moderne Einrichtung passt.

Cross the dark lines toward the light:

Diese Decke hat eine prachtvolle geradezu opulente Länge von über 3 Metern. Damit ist sie perfekt geeignet, um als Tagesdecke ein Bett zu schmücken. Das schöne Flechtmuster, mit vierfach-Faden gestrickt, hat mich an die vielen Wege und Kreuzungen erinnert, die unser jeder Leben prägen. Zusammen genommen ergeben sie ein tragendes Gewebe, und man sollte sich immer erinnern, dass nach den dunklen Zeiten bereits das Licht wartet. Manchmal sind die Wege dahin etwas länger, so wie bei meiner neuen Decke. 

Like wind in the willows:
Inspiriert von weiten wogenden Getreidefeldern habe ich passend zum Material ein Muster ausgewählt, das an die goldgelben Ähren erinnert. Ich mag sie sehr, auch wenn das Material, eine Leinenmischung, eher an den Sommer denken lässt. Aber nicht jeder mag Wolle, so gibt es für alle Geschmäcker eine schöne Auswahl. Mich fasziniert die Geradlinigkeit des Strickstückes, und wie es sich in unterschiedliche Einrichtungsstile und verschiedene Dekorationen einfügen lässt.

Die Texte zu den einzelnen Decken entstehen meist gedanklich entweder vor dem Stricken, sobald ich Garn und Strickmuster in Einklang gebracht habe, oder ich lasse mich von allen erdenklichen Impressionen inspirieren, die mir in meinem Leben als Nebelschnecke begegnen. Und dazu gehörte zuletzt sogar das Kettenhemd eines Ritters, man mag es kaum glauben, und ein Ausflug zur Burg Trifels in der Pfalz, wo die umliegenden Gipfel bei unserer Ankunft noch in den schönsten Nebelfarben lagen.

Fliegen Sie doch auch gleich mal im Shop vorbei und lesen Sie die kleinen poetischen Texte zu meinen Arbeiten. Vielleicht inspiriert Sie der eine oder andere, Ihr Zuhause mit einem schönen Wohnaccessoire etwas umzugestalten oder Sie bedenken und beschenken einen lieben Menschen.

Guten Flug! Herzlichst, Die Nebelschnecke.