Zeeland | Kurze Tage am Meer


In diesem Sommer war nicht viel Zeit, um einen langen Urlaub einzuplanen, aber ein paar kurze Tage wollten wir 
doch einfach nur ausspannen und die Füsse irgendwo ins Wasser halten. Nun ja, und da die Nebelschnecke eben das Meer liebt, weil ich hier so viel an Inspiration finde, die Farben von Wasser und Sand liebe, die wogenden Gräser in den Dünen, das Salz in der Luft schmecke und einfach wieder tief durchatmen kann, war die kürzeste Entfernung zum Meer unser Ziel. Ich finde, es tut meiner Seele einfach gut. Das beständige wiederholende Geräusch der Wellen ist beruhigend, und nicht zu vergessen natürlich, das viele schöne Strandgut! Da wird die Schnecke mal eben zum 
flotten Wasserläufer.

Belgien oder die Niederlande sind von meinem Heimatort aus gesehen die nächstmöglichen Ziele an der See, und 
nach etwas Recherche haben wir kurz entschlossen 4 Tage in Zeeland gebucht. Wir haben uns für die Region Schouwen-Duiveland entschieden und saßen nach ca. 450 km Fahrt bereits mittags bei herrlichstem Wetter am Strand. Die Insel ist von Nordsee, dem Nationalpark Oosterschelde und dem Grevelinger Meer umgeben, und das Oosterschelde-Sturmflutwehr am einen Ende der Insel war wirklich ungemein imposant.


Wir haben die Tage dort sehr genossen, die schönen langen Strände, die neugierig vorwitzigen Seehunde, die mich fast dazu verführt haben, ihnen in die Fluten und Tiefen des Meeres nachzufolgen, ganz einfach, weil sie sich direkt am Strand herumgetummelt haben, und nicht zu vergessen die einzigartige Naturlandschaft. Na schön, ein wenig zu viel Natur war es dann doch, nachdem eine Möwe meinte, mir im Direktflug mit sehr wahrscheinlich vorab präzise ausgelegter Zielgenauigkeit genau in mein rechtes Auge zu … ähäm, na Sie wissen schon.  
Vielleicht hat es ihr nicht gefallen, dass ich die Federn vom Strand aufgesammelt habe. Zum Glück hatte ich mein Äugelein just in diesem Augenblick geschlossen und musste so nur minimal notversorgt werden. Wie heisst es doch so schön: Wenn jemand eine Reise tut, so kann er was erzählen.


Natürlich haben wir auch einen freundlichen kleinen Hafen gefunden mit Segelbooten, und ich warte ja noch immer darauf, dass mein Schatz endlich mal sein eigenes Segelboot aus dem Trockenen zieht und mit mir gemeinsam zu dem fernen Land am Horizont segelt. Bis dahin zehren wir eben vom Anschauen der vielen schönen anderen Boote, machen Trockenübungen und halten schon mal Ausschau nach begehrenswerten Hafenstädtchen, vorwiegend mit leckerer Eiscreme versteht sich. Bleibt zu hoffen, dass ich niemals seekrank werde.

Unseren letzten Tag am Meer haben wir richtig ausgenutzt und sind erst spät am Abend mit Sand in den Schuhen und nach einem leckerem Essen mit Pasta und „Gemüse aus dem Meer” in dem Restaurant mit dem lustigsten Kellner der Welt im schönen Städtchen Zieriksee wieder nach Hause gefahren. Ein wenig Wehmut hat uns dann doch erfasst, als wir die große Zeeland-Brücke überquerten, denn die Zeit war viel zu kurz und die kleinen Häuser so schön, dass wir uns am liebsten … aber Sie wissen es ja bereits … neuerdings hätten wir gerne an jedem schönen Fleckchen ein Häuschen.
Ich hoffe, Sie hatten ein wenig Freude an den schönen Strand- und Landimpressionen und wissen wieder ein wenig mehr darüber, wo sich die Nebelschnecke so rumtreibt und wie sie sich ihre Inspirationen zusammensucht.

Schauen Sie immer nach oben. Ahoi! Herzlichst, Die Nebelschnecke.

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