Frühlingsmilch


Endlich komme ich mal wieder dazu, meinen Blog neu zu befüllen. Zum einen musste ich verschiedene Design-Projekte vorantreiben, daneben noch familiäre Dinge erledigen, und wenn die Schneckenfühler mit dem Strickzeug beschäftigt waren, konnten sie nicht schreiben, zum anderen ärgert mich ein renitenter Zahn in meinem Schneckenmäulchen, der einfach nicht zu beruhigen ist. Und so sind Zahnarztbesuche an der Tagesordnung.

Ich freue mich daher umso mehr, dass die Tage wieder heller sind, die ersten Blüten und Blätter sind zu sehen, und die wärmenden Sonnenstrahlen bringen frische Energie mit. Alles Leben entsteht neu, ist das nicht eines der faszinierendsten Dinge, die ein Jahreslauf mit sich bringt? Ab und zu habe ich mir eine Auszeit gegönnt und war mal eben drüben in Frankreich auf einen Spaziergang oder einen leckeren Kuchen. 
Eine Spaziergängerin bemerkte, es sei ein so friedlicher Blick in die Landschaft, was es es ziemlich genau trifft. 
Die Sonne warf ihre Strahlen in die Frühlingslandschaft, die Zweige waren noch kahl, aber die Luft unglaublich mild, und überall war zu erahnen, dass alles nur darauf wartet, sich neu zu erfinden. Frühlingsmilch habe ich diesen Tag getauft, weil das Licht wie ein Weichzeichner über der Landschaft lag.


Gestrickt habe ich ganz schön viel über den Winter, lediglich fotofaul war ich ein wenig, und so muss ich nun einiges nachholen. Auch meinen Etsy-Shop werde ich nach und nach neu bestücken. Entstanden sind einige Kissen, Windlichter, schöne Etuis, ein weicher Teppich, wärmende Stolen, und gerade arbeite ich an den nächsten Winterschals, die Männlein wie Weiblein gleich schön einhüllen sollen. Das eine oder andere Strickmuster konnte ich endlich übersetzen und ausprobieren, so habe ich zum Beispiel gerade das „Woven Transverse Herringbone” gestrickt, denn ich liebe ja das zackige Hin und Her, vor allem, wenn es im Grunde um nichts anderes als rechte und linke Maschen geht.

Ein paar Pläne wurden geschmiedet, ob es sich nicht lohnt, Märkte zu besuchen oder meine Arbeiten regional in ausgewählten kleineren Boutiquen zu platzieren, doch es gibt noch keine abschliessende Entscheidung. Ideen habe ich ja noch viele. Ich freue mich aber jetzt auch darauf, den Balkon nach dem Winter wieder herzurichten, dann wandere ich abends mit meinem Strickzeug nach draussen. Und wir werden weiter das schöne Lothringen erkunden, also dürfen Sie sich auf den einen oder anderen inspirierenden Reisebericht aus der Nachbarregion gleich um die eine oder andere Ecke freuen. Denn wie heisst es doch so schön: Hinter jeder Ecke lauern ein paar Richtungen!

Leben Sie auf! Herzlichst, Die Nebelschnecke.

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